Neue Rotoren einzigartig auf dem europäischen Markt

Rathenower Firma entwickelt Faserverbundrotoren aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff

2015 übernahmen die beiden Maschinenbauingenieure Andreas Gerecke und Adrian Binsau als geschäftsführende Gesellschafter und in Nachfolge von Lothar Wilke in der Rathenower Mechanik- und Werkzeugfertigung GmbH (RMW) das Zepter. Seitdem hat die Firma es sich zur Aufgabe gemacht, jegliche technische Herausforderung anzunehmen und damit die Wünsche ihrer Kunden umzusetzen.

Von der Konstruktion bis zum Bauteil bietet die RMW GmbH seit 1992 alles aus einer Hand. Die Fertigungsschwerpunkte liegen bis heute in den Bereichen von Optikzubehör, Versuchsmustern, mechanischen Einzelteilen, fertigmontierten Baugruppen bis hin zum ausgereiften Serienprodukt.

In den letzten Jahren hat die Firma nicht nur in ihre maschinelle Ausstattung investiert, sondern setzt auch auf innovative Werkstoffe. Sie sind damit in der Lage, je nach Bedarf genau auf geforderte Produkteigenschaften wie Festigkeit und Steifigkeit sowie sogar die thermischen Eigenschaften einzugehen. Den Möglichkeiten maßgeschneiderter Produktentwicklung sind damit fast keine Grenzen mehr gesetzt. Die Ausrichtung auf die Prototypenfertigung erlaubt darüber hinaus eine schnelle Reaktionsfähigkeit in Bezug auf die Nachfrage am Markt.

Erst vor kurzem hat die RMW GmbH mit einem eigenen und ganz speziellen Prototyp auf sich aufmerksam gemacht. Sie haben einen Rotor für Zentrifugen entwickelt, der aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (Carbon/ CFK) besteht. Im Vergleich zu den gängigen Aluminiumrotoren weist eine solche Bauweise enorme Verbesserungen in Bezug auf das Gewicht und die Leistungsfähigkeit auf. Diese Produktentwicklung eines sogenannten CFK Rotors verspricht ein Erfolg auf dem europäischen Markt zu werden. Denn es gibt bis jetzt noch keinen Hersteller in Europa, der ein solches Bauteil produzieren kann. Bis Ende des Jahres ist es Ziel der Firma, mit einem Rotortyp in Serienproduktion zu gehen, 10 weitere Typenformen sollen folgen.

Für die Zukunft plant die RMW GmbH die Bereiche der Zerspanung und Produktfertigung weiterhin zu festigen sowie die Produktentwicklung zu stärken. Dabei streben beide Geschäftsführer auch eine stärkere Vernetzung innerhalb der Wirtschaftsregion Westbrandenburg an. Bereits jetzt entwickelt das 10-köpfige Team in der Region für ortsansässige Firmen, wie zum Beispiel der Rathenower Optik GmbH und MILCAFEA GmbH Sondermaschinen. Durch die gute Vernetzung zu wissenschaftlichen Einrichtungen wie der Technischen Hochschule Brandenburg sowie der Hochschule Magdeburg-Stendal sind sie in der Lage, hochgradig komplexe Fragestellungen zu lösen und am Ende ein technisch hochwertiges Produkt anzubieten.