VELUX®-Produktion in Deutschland – Eine Betriebsstätte in Premnitz

Einer der weltweit bekanntesten Dachfensterhersteller für hochwertige Holz- und Kunststofffenster ist die Firma VELUX ® mit ihrem Hauptsitz in Dänemark. Seit April diesen Jahres wird in Premnitz das zur Fensterherstellung benötigte Holz modifiziert.

Das erste Dachfenster wurde 1942 vom Unternehmensgründer Villum Kann Rasmussen für eine dänische Schule entwickelt. Sein Ziel war es, dunkle Dachböden in lichtdurchflutete Wohnräume umzuwandeln und folglich auch neue Klassenräume unter den Dächern der damaligen Schulen entstehen konnten. Er nannte sein Fenster VELUX® – entstanden aus den Worten VEntilation und LUX (lat. für Licht). Heute, fast 80 Jahre später, wird Rasmussens Vision von Tageslicht und angenehmen Raumklima als Indikator für verbesserte Lebensqualität weiterverfolgt.

Eine der wichtigsten Rohstoffe zur Herstellung der VELUX®-Dachfenster ist Holz. Damit die Fenster besonders robuste und langlebige Eigenschaften aufweisen können, müssen die natürlichen Eigenheiten des Holzes thermisch so abgeändert werden, dass die technischen Eigenschaften des Baustoffs für die verschiedenen Einsatzzwecke entsprechend optimiert werden. Im Ergebnis spricht man vom sogenannten TMT-Holz (TMT = Thermally Modified Timber), deren Beschaffenheit nach der thermischen Behandlung über den gesamten Querschnitt dauerhaft verbessert ist.

Das Naturprodukt wird in speziellen Öfen bei mindestens 190° C erhitzt. Durch diesen Prozess verliert das Holz seine natürlichen Eigenschaften, mit dem Resultat, dass der Rohstoff eine hohe Fäulnisresistenz sowie eine verringerte Wasseraufnahmefähigkeit aufzeigt. Das Quellen oder auch Reißen des Baustoffs wird somit stark minimiert.

Die Fenster für die VELUX®-Gruppe werden in Deutschland durch die JTJ Sonneborn Industrie GmbH produziert. Am Produktionsstandort im thüringischen Sonneborn werden die Holz- und Kunststofffenster mit Hilfe von modernen Maschinenparks auf einer Fläche von ca. 300.000 m² für den überwiegend deutschen Markt sowie für den europaweiten Export hergestellt und gelagert. Das zur Herstellung benötigte Holz kommt seit April 2021 aus Premnitz. Derzeit wird der Rohstoff in zwei Öfen für die weitere Verarbeitung thermisch vorbereitet. Pläne, die einen Ausbau des Standortes in Premnitz vorantreiben, liegen laut dem Geschäftsführer Herrn Kühl bereits vor.

 

AF